Die Vorteile körperlicher Aktivität Hauptsache aktiv Die Bandbreite von körperlicher Betätigung reicht von einfacher Bewegung im Alltag bis zum Sport Bewegung Alltags ID: 802900
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Slide1
Sport und Prostatakrebs
Die Vorteile körperlicher Aktivität
Slide2Hauptsache aktiv!
Die Bandbreite von körperlicher Betätigung reicht von einfacher Bewegung im Alltag bis zum Sport.
Bewegung
(
Alltags
- /
Freizeitaktivität
wie
z.B. Gartenarbeit,Hausarbeit, etc.)
Körperliche
Aktivität
mit
moderater Intensität (z.B. Radfahren, Walken)
Sport
Slide3Sport zur Krebsprävention
Zahlreiche
Untersuchungen
belegen, dass körperliche Aktivität das
Krebsrisiko senken kann. Außerdem
: Regelmäßige Bewegung
senkt das Risiko
von Herz-Kreislauf-Erkrankungen,Diabetes mellitus Typ II, Knochen- und Muskelabbau.
Slide4Bewegung ist gut, weil...
(I)
Übergewicht
ein
Risikofaktor bei verschiedenen
Krebsarten ist.sie positive
Auswirkungen auf Körpergewicht
und Energiehaushalt hat.
regelmäßiges Training z.B. den Insulinspiegel und weitere
Botenstoffe im Blut so beeinflusst,dass Wachstumssignale zur eventuellen Tumorentstehung in den Körperzellen unterdrückt werden.
Slide5Bewegung ist gut, weil...
(II)
sie
regulierende
Effekte auf Faktoren bei
der Krebsentstehung hat: chronische
EntzündungsprozesseImmunsystem
körpereigene Reparaturmechanismen
für das Erbmaterial
Slide6Was und wie viel?
Keine Empfehlung für konkrete Sportarten zur KrebspräventionArt der Bewegung abhängig von Alter, individuellem Gesundheitszustand und Vorlieben
durchschnittlich
mind.
150 Min. moderate
Bewegung
oder
75 Min.
anstrengende Aktivität pro Woche
!
Slide7Positive Effekte – allgemein
Körperliche
Vorteile
:
Stabilisierung des Herz-Kreislauf
-SystemsStärkung der allgemeinen
Kraft und FitnessErleichterung
der Alltagsaktivitäten
Psychische
Vorteile:neues
Selbstvertrauen
Verminderung
von
psychischen
Beein-trächtigungen, wie Depressionen
oder
Ängste
Slide8Teufelskreis nach der Krebsdiagnose
30 %
aller
Krebspatienten
bewegen sich ein Jahr
nach der medizinischen Therapie weniger
als zuvor
Rückzug
/
Isolation
Inaktivität / Schonung
Unwohlsein
/ sinkendes
Selbstwertgefühl
,depressive Verstimmungen
,negative körperliche Auswirkungen
Slide9Kein Sport bei Krebs – veraltete Ansichten
„Sollte ich bei
einer Krebserkrankung besser auf zu viel körperliche Aktivität
verzichten?“
„Kann Sport die Entstehung von Krebs fördern oder Metastasen auslösen
?“
„Wird der Genesungsprozess durch Bewegung behindert
?“
„Sollte ich mich als Patient nicht erholen, statt mich
anzustrengen?“
Slide10Heute ist man schlauer
Bewegung hat zahlreiche Vorteile für Krebspatienten:
Erhalt und Verbesserung der körperlichen und seelischen Stabilität
Vorbeugung und Reduktion von Nebenwirkungen oder Komplikationen
Verbesserter Therapieerfolg
Vermeidung und Reduktion von Folgen der körperlichen EinschränkungenRisikoreduktion für Rezidive (Rückkehr der Erkrankung) und Metastasen möglich
Verbesserung
der
Lebensqualität!!
Slide11Von Anfang an...
Sportliche
Betätigung
kann in allen Phasen der Erkrankung
stattfinden:Prehabilitation (Phase vor
einer Behandlung
/ Operation)Akut
-PhaseRehabilitation (Reha-Phase nach einer Behandlung / Operation
)
Slide12Prehabilitation
Gezielte
Bewegung
ist nützlich für:Physische Stärkung
des Patienten bereits nach
der Diagnose Vorbereitung
auf die TherapieFrühzeitiger
günstiger Einfluss auf negative körperliche Effekte, z.B
. Harninkontinenz
Slide13Beispiele positiver Effekte beim Prostatakrebs
Verringerung
der
Inkontinenz
nach
einer Prostataoperation
durch gezieltes
SchließmuskeltrainingVerbesserung des krankheitsbedingten Erschöpfungssyndroms (Fatigue) durch individuell
angepasste Aktivität, z.B. KrafttrainingErhöhte Knochendichte durch spezielle Übungen (Impact Training)Senkung der Sterblichkeit (Mortalität) durch intensive körperliche Betätigung bei Patienten mit Prostatakrebs
Slide14Nutzen
von Bewegung bei Hormontherapie
(I)
Mögliche Nebenwirkungen bei einer Hormon-
therapie zur Behandlung des Prostatakarzinoms:Hitzewallungen, vermehrtes Schwitzen
Vermindertes Lustempfinden (Libido)ImpotenzOsteoporoseÄnderung der Körperzusammensetzung,
Abnahme der Muskelmasse, Zunahme der FettmasseVerminderte Leistungsfähigkeit
Slide15Nutzen
von Bewegung bei Hormontherapie
(II)
Positive
Effekte sportlicher
Aktivität:Steigerung von Fitness, Kraft und
Körperkonstitution Verhinderung
von Abnahme bzw
. auch Zunahme von Knochen- und MuskelmassePositive
Beeinflussung von Begleiterkrankungen wie Diabetes Verbesserung von Müdigkeit, Erschöpfung und seelischen BeschwerdenVerbesserung der Lebensqualität
Slide16Auswirkungen
von Bewegung auf Körperzellen
(I)
Körperliches
Training zur Aktivierung
sogenannter Stammzellen für
Regeneration und Aufbau von Muskeln
:Im Rahmen
einer Therapie kann es zu einem
Testosteron-mangel kommen, der zu einer Abnahme der Muskelmasse führen kann.Mit gezieltem Training kann dem entgegengewirkt werden; denn Bewegung eignet sich besonders gut zur Zellaktivierung und zum Muskelaufbau.
Slide17Auswirkungen
von Bewegung auf Körperzellen
(II)
Körperliches Training zur Tumorabwehr:
Zunahme sogenannter Killerzellen, die für die Tumorbekämpfung durch das Immunsystem zuständig sind.Verändertes Profil von Wachstumsfaktoren ist ungünstig für das Tumorwachstum.
Slide18Langsam anfangen...
Wichtig:
Mit der Bewegung beginnen, die
dem derzeitigen Leistungsstand entspricht
Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, um Ihre Kraft, Ausdauer und Koordination testen zu lassen.
!
Subjektives
Belastungsempfinden
:
„
etwas
anstrengendes
“
bis
„anstrengendes“ Training genau richtig
Pensum
mit
der
Zeit
steigern
,
Überanstrengungen
vermeiden
Dem
Körper
immer
1 – 2
Tage
Pause
gönnen
Slide19Aktivitäten nach Intensität
Gemäßigte
Aktivität
Intensive Aktivität
Walken
Joggen, Rennen
Radfahren in der Ebene
schnelles Radfahren; Mountainbiking
Wassergymnastik
schnelles Schwimmen
YogaKrafttrainingSkifahren (Abfahrt)
Skifahren (Langlauf)
Tanzen (Standardtanz)
schnelles Tanzen
Tennis (Doppel)
Tennis
(Einzel)Volleyball, SoftballFußball, Basketballeinfache GartenarbeitUmgraben
Slide20Beispiel „Flaschenkreisel“
Ausgangsposition
:
Nehmen
Sie
zwei
kleine Wasserflaschen
(0,5l) jeweils in eine Hand. Die Hände befinden sich
neben dem Körper auf Hüfthöhe. Die Ellenbogen sind leicht angewinkelt.Stellen Sie sich hüftbreit auf einen stabilen Untergrund, die Knie sind leicht gebeugt, der Bauch leicht angespannt, so dass Sie stabil stehen.Bewegung:
Starten Sie mit kleinen kreisenden
Bewegungen, egal ob nach
innen oder
nach außen.
Achten Sie darauf, Ihre Rumpfspannung aufrechtzuerhalten
und weiterzuatmen.Jetzt können Sie Ihre Arme vor dem Körper langsam nach oben führen, bis die Hände etwas über Schulterhöhe sind.Dauer / Wiederholungen:Atmen Sie während der Bewegungsausführung 8x ein und aus.
Pause: 20 Sekunden | 2 – 3 Durchgänge
Steigerung:Je länger
Sie die kreisende Position
halten, desto
anstrengender wird
es.Füllen Sie die Wasserflaschen nicht ganz
voll! So entstehen in ihnen Schwingungen.
Slide21Beispiel „Kniebeuge“
Ausgangsposition
:
Stellen
Sie
sich
etwas breiter
als hüftbreit auf einen stabilen Untergrund,
die Knie sind leicht gebeugt, der Bauch leicht angespannt, so dass Sie stabil stehen. Ihre Arme hängen neben dem Körper.Bewegung:Stellen Sie sich vor, Sie wollen sich auf einen Hocker
setzen, der sich hinter Ihnen befindet.
Dabei schieben Sie
Ihr Gesäß
langsam nach
hinten unten. Die Arme dürfen zum Ausbalancieren
nach vorne wandern. Ihr Körper neigt sich leicht nach vorne.Achten Sie darauf, Ihre Rumpfspannung aufrechtzuerhalten. Atmen Sie bei der Abwärtsbewegung aus.Kommen Sie nun langsam wieder nach oben und atmen Sie dabei ein
.Dauer / Wiederholungen:12 – 15 Wiederholungen
Pause: 20 Sekunden
| 2 – 3 Durchgänge
Steigerung:
Senken Sie
Ihr Gesäß in mehreren kleinen Schritten ab.
Slide22Kleine Einschränkungen...
Bei
verringerter
Knochendichte oder Knochenmetastasen auf
Sportarten mit erhöhter Sturzgefahr
oder hohem
Verletzungsrisiko, z.B
. alpines Skifahren oder Ballsportarten, vermeiden.Nach
einer Operation eher normalen Alltagsaktivitäten nachgehen und / oder Physiotherapie nutzen.Auf einen Schwimmbadbesuch bei Inkontinenz nach einer OP oder geschwächtem Immunsystem verzichten.
Slide23Besser auf Sport verzichten
bei...
Kreislaufbeschwerden
Akuten Infekten, Fieber
Starken Schmerzen
Starker Übelkeit, ErbrechenAkuten BlutungenAn den Tagen der Chemotherapie
Slide24Fragen Sie Ihren Arzt...
…,
ob Sie im derzeitigen Gesundheitszustand Sport machen
dürfen.
…, ob Sie vor Aufnahme
der körperlichen Aktivität eine Untersuchung (
u.a
. mit Belastungs-EKG) durch
Ihren Hausarzt / Internisten
durchführen
lassen sollten.
Slide25Angebote für Patienten
Bundesweit
derzeit
1.640 Krebs-
sowie zahlreiche Reha-Sportgruppen.
Informationen und Kontaktadressen vom
Arzt, der
Krankenkasse oder von
Landes- und Behindertensportbünden.Angebotslisten u.a. vom
Deutschen Olympischen Sportbund, www.dosb.de und www.sportprogesundheit.deBundesverband Prostatakrebs Selbsthilfe (BPS), www.prostatakrebs-bps.de
Slide26Onkologische Trainings- und Bewegungstherapie
Speziell
auf
Krebspatienten
zugeschnittenes
Programm
der Deutschen
Sporthochschule KölnBetreuung
während der medizinischen Krebstherapie sowie in der
Nachsorge.Erhalt und Verbesserung der Leistungsfähigkeit.Vermeidung und Reduktion erkrankungs- und therapiebedingter Nebenwirkungen.Personalisiertes Training: Kraft, Ausdauer und Koordination.Kontakt: Deutsche Sporthochschule, Tel.: 0221 / 4982-4821, ott@dshs-koeln.de
Slide27Kostenerstattung durch Krankenkassen
Sport- und
Rehakurse
von den
Krankenkassen
unterstützt
(bis
zu 50 Übungseinheiten in 18
Monaten)Antrag: Muster 56 der Kassenärztlichen Bundes
-vereinigung, www.kbv.de€
Slide28Informationsmaterial
(I)
Blaue
Broschüre
der Deutschen Krebshilfe
„Bewegung und Sport bei Krebs“,
www.krebshilfe.de
Slide29Informationsmaterial (II)
Ratgeberreihe „Ich bleibe am Ball“ von Takeda Pharma Vertrieb GmbH & Co. KG
www.prostata.de
Ihr Bewegungs-Leitfaden – Körperliche Aktivität und Sport bei Prostatakrebs*
Bewegung und Sport gegen Urinverlust (Harninkontinenz) bei Prostatakrebs
mit zahlreichen Übungsanleitungen
für das Training zu Hause
!
Ihr Ernährungs-Leitfaden – Ausgewogene Ernährung bei Prostatakrebs
*
Autor
: PD Dr.
Freerk
Baumann | Deutsche
Sporthochschule
KölnBaumann F, Körperliche Aktivität und Sport bei Prostatakrebs. Ihr
Bewegungs-Leitfaden, 2017
Slide30Fazit
Seien
Sie
körperlich
aktiv
,
sowohl zur Krebs-prävention
als auch während und nach einer Erkrankung und Therapie!Steigern Sie die seelische und körperliche Leistungsfähigkeit sowie Ihre Lebensqualität
!Sie können nichts
falsch
machen,
außer
sich zurückzuziehen und sich
zu schonen!Gut ist, was Ihnen gut tut!
Slide31Sorgen Sie gut für sich
Vielen
Dank
für
Ihre
Aufmerksamkeit
und …
… stärken Sie sich!