Prof Dr Jale Tosun Prof Dr Rita Triebskorn Günther Proll EffectNet A multiscale effect network for hazard identification and risk evaluation of high consumption chemicals in aquatic ecosystems ID: 795255
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Slide1
Natur- und sozialwissenschaftliche Aspekte
Prof. Dr. Jale
Tosun
Prof. Dr. Rita Triebskorn
Slide2Günther Proll
Effect-Net
A multi-scale effect network for hazard identification and risk
evaluation of high consumption chemicals in aquatic ecosystems
Drugs, pharmaceuticals and food additives ‒ from receptors to biodiversity
Gerald Brenner-
Weiß
Thomas
Dickmeis
Thomas Schwartz
Thomas Braunbeck
Ursula
Kummer
Jale
Tosun
Jutta
Schneider-
-Rapp
Carolin
Huhn
Rita Triebskorn Christian
Zwiener
Slide3Günther Proll
Effect-Net
Kurzzusammenfassung der bisherigen Ergebnisse aus den naturwissenschaftlichen Effekt-orientierten Untersuchungen
Gerald Brenner-
Weiß
Thomas
Dickmeis
Thomas Schwartz
Thomas Braunbeck
Ursula
Kummer
Jale
Tosun
Jutta
Schneider-
-Rapp
Carolin Huhn
Rita Triebskorn Christian
Zwiener
Enge Zusammenarbeit zwischen biologisch und chemisch-analytisch arbeitenden AGs
Slide4Effect-Net
Kurzzusammenfassung der bisherigen Ergebnisse aus den naturwissenschaftlichen Effekt-orientierten Untersuchungen
Methoden zum Nachweis von
Antidepressiva und Antidiabetika in Fischen wurden entwickelt.
Antidepressiva
verändern das Verhalten von Fischen in hohem Ausmaß. Sie wirken - wie beim Menschen - angstlösend und aktivitätssteigernd (bessere Beute für den Hecht).
Wir untersuchen die, auch beim Menschen nicht vollkommen verstandenen, Wirkmechanismen des Antidiabetikums
Metformin
(Wechselwirkungen mit Rezeptoren werden untersucht).
Metformin wirkt bei Forellen, wie beim Menschen, auf den Zuckerstoffwechsel.es verändert die Zusammensetzung des Darmmikrobioms bei Forellen in umweltrelevanten Konzentrationen. Virulenzgene werden in verschiedenen Fischpathogenen induziert.Fische werden ggf. anfälliger für Krankheiten, da Immunstatus verändert.
Slide5Inwieweit stellt die
Verunreinigung
von Oberflächengewässern durch Spurenstoffe ein relevantes Thema
dar für die allgemeine Bevölkerung?Wie hoch ist der Konsum bestimmter Medikamente
und wie groß die
Bekanntheit spezifischer Wirkstoffe
?
Welchen Akteuren weißt die Bevölkerung hauptsächlich die
Verantwortung
für die Verunreinigung von Oberflächengewässern mit Spurenstoffen zu?Welche
Regulierungsmaßnahmen zur Verringerung der Verunreinigung von Oberflächengewässern mit Spurenstoffen hält die Bevölkerung für angemessen?
Ausgewählte Forschungsfragen des sozialwissenschaftlichen Beitrags
Tosun J., Schaub S.,
and Fleig A. (2018). What determines regulatory preferences? Insights from the micro-pollution of surface waters. Discussion paper, Heidelberg University
Slide6Deutschlandweite Umfrage
im Rahmen des Projekts „
Effect-Net“
durchgeführt im November 2017bevölkerungsrepräsentativ
Alter, Ausbildung, ländlicher Raum oder Stadt, usw.
insgesamt
2021 Teilnehmer
Daten
Slide7(1) Problemwahrnehmung
„
Tragen
Medikamente
zur
Verunreinigung
von Oberflächengewässer bei?
Slide8Folgen für die
Umwelt
„Tiere und Pflanzen sind aufgrund der Verunreinigung von Gewässern ernsthaft gefährdet.“
Folgen für zukünftige Generationen
“Die Umweltverhältnisse für unsere Kinder und Enkelkinder werden schlechter sein als für uns heute.”
Folgen für die
Gesundheit
„Ich fühle mich in meiner Gesundheit durch die Verunreinigung von Gewässern bedroht.“
(1) Wahrgenommene Bedrohung
Slide9(1) Wahrgenommene Bedrohung
Umwelt
Zukünftige Generationen
Gesundheit
Slide10(2) Konsum bestimmter Medikamente
Slide11(2) Konsum bestimmter Medikamente
Slide12(2) Bekanntheit
bestimmter Wirkstoffe
Slide13(2) Bekanntheit
bestimmter Wirkstoffe
Metformin
Slide14Industrie & Gewerbe
Landwirtschaft
Private Haushalte
Alle gleichermaßen
„Wer ist für Gewässerverunreinigung hauptsächlich
verantwortlich
?“
(3) Hauptverantwortlich für die Verunreinigung
Slide15(3) Hauptverantwortlich für die Verunreinigung
Industrie
Private Haushalte
Alle gleichermaßen
Landwirtschaft
„Wer ist für Gewässerverunreinigung hauptsächlich
verantwortlich
?“
Slide16„Wenn es um Medikamente oder Nahrungsmittelzusätze (z.B. Schmerz-mittel, Süßstoffe) geht, die für Sie nicht zwingend medizinisch notwendig sind, wären Sie bereit …
…
die Produkte nur so zu nutzen, dass Ihr
Eintrag in die Umwelt möglichst gering
ist?
… für diese Produkte
mehr zu bezahlen
, wenn der Aufpreis zur Reinigung der Gewässer eingesetzt wird?
… möglichst vollständig auf diese Produkte zu
verzichten
?
… zu Produkten zu
wechseln
, die weniger oder keine dieser Bestandteile enthalten?“(4) Freiwillige Änderung des Konsumverhaltens
Slide17(4) Freiwillige Änderung des Konsumverhaltens
Slide18„Welche der folgenden Lösungen bevorzugen Sie, um die Verunreinigung von Gewässern zu verringern?
Eine
allgemeine finanzielle Abgabe
zur Säuberung von Gewässern.
Eine
Steuer
, die den Verbrauch von verunreinigenden Produktgruppen unattraktiver macht.
Ein
Verbot
von Produktgruppen, die Gewässer verunreinigen.
Strenge gesetzliche Vorgaben
zur Nutzung von Produktgruppen, die Gewässer verunreinigen.“
(4) Bevorzugtes staatliches Regulierungsinstrument
Slide19(4) Bevorzugtes staatliches Regulierungsinstrument
„Welche der folgenden Lösungen bevorzugen Sie, um die Verunreinigung von Gewässern zu verringern?
Allgemeine
Abgabe
Konsum-
steuer
Produkt-
verbot
Striktere
Regulierungen
Slide20Analyse:
Schätzung
einer logistischen Regression mit einer b
inär
kodierten
zu erklärenden Variable
Erklärt werden soll die Wahl zwischen:
‘marktbasiert
’ (1)
Steuer, Abgabe
“Internalisierung negativer externer Effekte”
‘command-and-control’ (0)Verbotstrikte Regulierung
(4) Bevorzugtes staatliches Regulierungsinstrument
Gibt es Zusammenhänge zwischen Personeneigenschaften
und der jeweiligen Präferenz für ‚marktbasierte‘ oder ‚control-and-command
‘ Maßnahmen?
Slide21marktbasiert
(4) Bevorzugtes staatliches Regulierungsinstrument
command-and-control
Slide22Inwieweit stellt die Verunreinigung von Oberflächengewässern durch Spurenstoffe ein
relevantes Thema
dar für die allgemeine
Bevölkerung?
Die Verunreinigungen werden mehrheitlich als
bedrohlich für die Umwelt und zukünftige Generationen
wahrgenommen.
Eine
Bedrohung der eigenen Gesundheit
wird nur von ca. 1/3 der Befragten wahrgenommen.
Welchen Akteuren weißt die Bevölkerung hauptsächlich die
Verantwortung
für die Verunreinigung von Oberflächengewässern mit Spurenstoffen zu?
Verbraucher weisen die Verantwortung mehrheitlich dem Industrie- und Landwirtschaftssektor zu.Zumindest die Hälfte der Verbraucher sieht aber eine bedeutende Mitverantwortung der privaten Haushalte.Zusammenfassung
Slide23Welche
Regulierungsmaßnahmen
zur Verringerung der Verunreinigung von Oberflächengewässern mit Spurenstoffen hält die Bevölkerung für angemessen?
Freiwillige Änderung
des Konsumverhaltens:
Eine große Mehrheit der befragten Personen wäre bereit, entsprechende
Produkte ‚umweltfreundlicher‘
zu nutzen oder zu
Produkten ohne entsprechende Bestandteile
zu wechseln.
F
ür ca. die Hälfte der
befragten Personen käme auch ein
Preisaufschlag oder sogar ein Verzicht in Betracht.Staatliche EingriffeMarktbasierten Instrumenten steht die Mehrheit der Bevölkerung deutlich ablehnender gegenüber als einer strikten RegulierungZusammenfassung