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Europäisierung der politischen Ökonomie Österreichs Europäisierung der politischen Ökonomie Österreichs

Europäisierung der politischen Ökonomie Österreichs - PowerPoint Presentation

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Europäisierung der politischen Ökonomie Österreichs - PPT Presentation

Kontinuitäten und Brüche seit den 1990erJahren Georg Feigl Jana Schultheiss SOLV 9 Politische Ökonomie Die Wirtschaft kann nicht begriffen werden wenn man abstrakt Marktprozesse betrachtet Es ID: 812493

die und 2016 der und die der 2016 konomie europ

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Presentation Transcript

Slide1

Europäisierung der politischen Ökonomie ÖsterreichsKontinuitäten und Brüche seit den 1990er-Jahren

Georg FeiglJana Schultheiss

SOLV

9

Slide2

Politische Ökonomie

►“

Die

Wirtschaft

kann nicht begriffen werden, wenn man abstrakt Marktprozesse betrachtet. Es

geht immer auch um gesellschaftliche Machtverhältnisse

und politisch gestaltete Strukturen ... Auf der anderen Seite wirken wirtschaftliche Prozesse und Interessen massiv auf die gesellschaftlichen und politischen Bedingungen und Entwicklungen ein, auch im internationalen Zusammenhang …

Es gibt keine unpolitische Ökonomie

.“

(Krämer 2015)

Slide3

International(isiert

)e Politische Ökonomie

Wissenschaftliche „Inter-Disziplin“ IPÖ vs. Untersuchungsgegenstand

ipÖ

IPÖ als “‘doppelte Vermittlung‘ – zwischen

Ökonomie und Politik

sowie zwischen den

national

en

und inter- bzw. transnational

en Entwicklungen“

(

Bieling

2011)

Es geht um die Organisation der (internationalen) Wirtschaftsbeziehungen und ihrer “gesellschaftlichen Voraussetzungen und innenpolitischen Prozesse …, über die gesellschaftliche Akteure auf das politökonomische Umfeld in ihrem Sinne einwirken“

(

Bieling

2011)

Slide4

„Globalisierung“ als „Europäisierung“ …

Trotz der Rede von der wirtschaftlichen Globalisierung sind die

außenwirtschaftlichen Beziehungen

eines Landes – Handel mit Gütern und

Dienstleistungen –

nach wie vor geografisch determiniert

. Gerade für Länder mit

einer klein-

und mittelbetrieblichen Struktur spielen räumliche und auch

kulturelle

Distanzen eine nicht unerhebliche Rolle.

Für Österreich

bedeutet dies,

dass sich

die

„Globalisierung“ als Europäisierung

materialisiert, und dass vor

allem Zentral-

, Ost- und Südosteuropa

im Fokus der ansässigen Investoren (

heimische wie

multinationale) standen

.

(

Gnan

/Kronberger 2012)

Slide5

Datenquelle

: EK

(

Ameco

-DB Mai 2014).

*

basierend

auf der

Annahme

,

dass der Anteil der intra-EU-Dienstleistungsexporte jenem der Güterexporte entspricht

Aber: Nationale Ebene bleibt dominant

Slide6

Zusammensetzung Gesamtnachfrage 2010

Slide7

Produktivvermögen als große Leerstelle

Obwohl

Besitz- und Machtverhältnisse im Kapitalismus zentral sind, werden Vermögensbestände kaum erfasst.

Schätzung globales Privatvermögen 2012: 230 Bio $

Ausnahme: Auslandsdirektinvestitionen

(hier 2012)

Q

uelle: IWF 2014, eigene Berechnungen.

Slide8

Europäischer Funktionswandel parallel zum EU-Beitritt Österreichs

„Die zentrale Funktion der europäischen Integration besteht nun nicht mehr darin, die nationalen Entwicklungspfade zu stabilisieren (…), sondern

deren markt- und wettbewerbsorientierte Reorganisation zu fördern und voranzutreiben

(

Bieling

2004)

Slide9

Transformation der politischen Ökonomie

The

Wall Street Journal

, writing about Austria

in 2006

, noted that the once

sleepy,

corporatist economy had changed into one of Europe’s most competitive

thanks to ‘free-market’ reform and tax cuts. Perhaps this is an exaggeration. Austria still has significant corporatist institutions and the liberalisation of markets did not go as far as hoped for by the country’s economic elites, especially in the area of public services. However, there is no doubt that the Austrian model has undergone farreaching changes since the mid-1980s, when an economic crisis put an end to the post-war system.(Flecker / Hermann 2012)

Slide10

3 Transformationsaspekte

first

of all,

with

economic

liberalisation

Austria was integrated more closely into the European and world economies ... Second, the privatisation of the banking system spurred the transformation of the banking sector from a public utility into profit-maximising businesses which are more than willing to take major risks … Third, low real wage growth and a persistent fall in the wage share (wages as a proportion of GDP) have not only limited internal demand but have also contributed to the trade imbalances within the European Union, aggravating the crisis for a number of peripheral member states and ultimately threatening the European integration project. (Flecker / Hermann 2012)

Slide11

Beigewum-

Buchprojekt setzt hier an

► inhaltlicher Schwerpunkt:

Analyse der sozialen, politischen und ökonomischen Entwicklungen in Österreich seit dem EU-Beitritt

.

Zwei sich (wechselseitig) bedingende Perspektiven:

EU: Integrationsprojekt EU (Entwicklung und Veränderungen)

Österreich: innere und äußere Kräfte, die auf gesellschaftliche und polit-ökonomische Prozesse und Strukturen

einwirk

(t)en  Interaktion sowie resultierende Kontinuitäten und VeränderungenLeitfragen:Wer waren/ sind zentrale AkteurInnen?Welche Muster der Veränderung/ Kontinuität

zeigen sich im zeitlichen Verlauf?

Wer sind die GewinnerInnen, wer die Verlierer-

Innen dieser Entwicklung?

Slide12

Zum Buch

19 Beiträge, 40

AutorInnen

(18 Frauen, 22 Männer) aus unterschiedlichen Disziplinen und Tätigkeitsfeldern.

3 Themenbereiche:

Veränderungen im Akkumulations- und Entwicklungsmodell Österreichs: Die Makroperspektive und die Sektoren

Veränderungen des politischen Modells und der Politikfelder

Wer sind die

GewinnerInnen und VerliererInnen?

Slide13

Zentrale Thesen I

“Der Beitritt Österreichs zur Europäischen Union (EU) im Jahr 1995 stellt eine

Zäsur für die politische Ökonomie des Landes dar. (…) Durch die Integration in die EU-Staatlichkeit wurden die politischen Kräfteverhältnisse, politischen Institutionen und Entscheidungsprozesse tiefgreifend verändert.“ (7)

Die veränderten Regulierungen „weisen eine

neoliberale Grundierung

auf“, die „jedoch nicht allein auf den EU-Integrationsprozess zurückgeführt werden [kann]“ (7) – aber umgekehrt „In den west-europäischen Ländern waren die EU-Strukturen ein privilegierter Weg zur Durchsetzung bzw. Zementierung neoliberaler Politikmuster“ (13)

Slide14

Zentrale Thesen II

Liberalisierung

der Politischen Ökonomie in Österreich ein Ziel nationaler Eliten, die sich „der europäischen Ebene bedienten, um innenpolitisch schwer oder nicht durchsetzbare Projekte zu implementieren“. (vgl.

Ziltener

2000, Van Apeldoorn 2002)

Kapitalverkehrsfreiheit plus Währungsunion als

Bedingung für stärkere

Finanzialisierung

bzw. Internationalisierung der heimischen Finanzinstitute. Finanzsektor bildete „Zentrum der ökonomischen Osteuropaexpansion österreichischer Unternehmen“ (20) – und Quelle für ökonomische Risiken

„Die Integration in die EU-Staatlichkeit hat mithin die Spielräume für die österreichische Politik stark beschnitten und konditioniert insbesondere die Budgetpolitik, die für andere Politikbereiche den finanziellen Rahmen bestimmt.“ (15)

Slide15

Zentrale Thesen III

Das österreichische

Akkumulationsmodell ist „als stark außenorientiert zu charakterisieren“

(19)

In einzelnen Politikbereichen gab es (im Vergleich zu den österreichischen Regelungen)

auch progressive Anknüpfungs-punkte

(z.B. Anti-Diskriminierungspolitik, teilweise Gleichstellungspolitik) (16)

Der Anteil der

atypisch Beschäftigten

ist kontinuierlich gestiegen, zudem ist „eine Orientierung an der deutschen Politik der

Lohndeflation festzustellen“ – trotzdem beruhen viele sozialpolitischen Regelungen auf dem „klassischen Vollzeit-Lohnarbeitsmodell“ (20 f.)Hinsichtlich der (privaten) Vermögenskonzentration befindet sich Österreich unter den vordersten Plätzen in der EU. Diese Entwicklung lässt sich nicht nur auf den EU-Beitritt zurückführen (zentrale Gründe wurden schon zuvor umgesetzt), wurde jedoch durch ihn verstärkt. (21)

Slide16

Ablauf SOLV

5. Oktober 2016: Einführung, Georg Feigl und Jana Schultheiss und Neoliberale Regulationsweise und exportgetriebenes Akkumulationsregime, Stefan Ederer

12. Oktober

2016

:

Austrokorporatismus

bis zur Finanz- und Eurokrise, Susanne

Pernicka

19

. Oktober 2016: Sozialpolitische Entwicklungen in Österreich, Christine

Mayerhuber02. November 2016: Geld- und Währungspolitik, Helene Schuberth09. November 2016: Budgetpolitik im Zeichen von Neoliberalisierung und Europäisierung, Christa Schlager16. November 2016: Zwischen Deutschland und Osteuropa – Österreichs neue Mittellage, Joachim Becker23. November 2016: Österreich in der Welt: Handelspolitik und TTIP, Werner Raza

Slide17

Ablauf II SOLV

30. November 2016: Ist alles besser in der Realwirtschaft? Zum Revival der Industriepolitik, Markus Marterbauer

07. Dezember 2016: Auswirkungen der EU-Gleichstellungspolitik auf die Situation von Frauen in Österreich, Jana Schultheiss

14. Dezember 2016: Europäisierung und Migration, Christoph

Reinprecht

21. Dezember 2016: Energie- und Umweltpolitik, Jürgen Schneider

11. Jänner 2017: Soziale Klassenstruktur und Lebenslagen, Julia Hofmann

18. Jänner 2017: PODIUMSDISKUSSION mit Markus Marterbauer, Joachim Becker, Christine

Mayerhuber

, Moderation: Jana Schultheiss25. Jänner 2017: Prüfung

Slide18

Nicht abgedeckt: Vorgeschichte

Bis in die 1970er zurückreichender Prozess der Restrukturierung

Politische Diskussionen über den Beitritt spätestens ab 1987

Abstimmung über die

Aufnahme von Beitrittsgesprächen 1989 im Parlament

Beitrittsgespräche

(zwischen

1989

und 1994)

 Übernahme des kompletten EG/EU-Rechtsbestandes/ Acquis communautaire Volksabstimmung 12. Juni 1994  Ja: 66,6% (Wahlbeteiligung von 82,3%)  Beitritt 1.1.1995 Tipp: Einleitung: Politische Ökonomie Österreichs – Kontinuitäten und Wandel seit dem EU-Beitritt, S. 7- 31

Slide19

Literatur

Beigewum (Hg., 2015

): Politische Ökonomie Österreichs. Kontinuitäten und Veränderungen seit dem EU-Beitritt. Wien: Mandelbaum. Bieling

,

Hans-Jürgen

(2003):

Die Europäische Union: neoliberale Handlungsarena und Kampffeld für eine progressive Politik, in:

Faschingeder

, Gerald/Fischer, Karin/Jäger, Johannes/Strickner, Alexandra

(

Hg.): Bewegung Macht Geschichte – Globale Perspektiven der Gesellschaftsveränderung. Wien: Mandelbaum, 57-79.Bieling, Hans-Jürgen (2011): Internationale Politische Ökonomie. 2. Auflage. Wiesbaden: VS Verlag.Hermann, Christoph/Flecker, Jörg (2012): Mastering the crisis but not the future: the Austrian model in the financial and economic crisis. https://www.etui.org/content/download/20747/173976/file/15+Chap+8+Divise+integration+Lehndorff+EN+Web+version.pdf (7.3.2016)Hermann, Christoph/Flecker, Jörg (

2014): Die Krise bewältigt, aber die Zukunft nicht. Das österreichische Modell in der Finanz- und Wirtschaftskrise. In: Lehndorff, Steffen (Hg.): Spaltende

Integration. Hamburg: VSA, 175- 187.

Slide20

Literatur

Gnan,

Ernest/Kronberger,

Ralf

(

2012

): Schwerpunkt Außenwirtschaft 2011/2012. Entwicklung und Strategie in der Krise. Wien:

facultas

.

Krämer, Ralf (2015): Kapitalismus verstehen. Einführung in die Politische Ökonomie der Gegenwart. Hamburg: VSA.Rodrik, Dani (2007): http://rodrik.typepad.com/dani_rodriks_weblog/2007/06/the-inescapable.html (15.4.2013)Weber, Beat (2014): http://www.beigewum.at/wordpress/wp-content/uploads/Kuwe-1-14-Debatte-Editorial.pdf (12.5.2015)Van Apeldoorn, Baastian (2002): Transnational Capitalism and the Struggle over European Integration. London and New York: Routledge.Ziltener, Patrick (2000): Die Veränderung von Staatlichkeit in Europa – regulations- und staatstheoretische Überlegungen, in: Bieling, Hans-Jürgen/Steinhilber, Jochen (Hg.): Die Konfiguration Europas. Dimensionen einer kritischen Integrationstheorie, Münster: Westfälisches Dampfboot,

73-101.

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