heisst das für die didaktische Arbeit im Schulzimmer Andreas Grassi mandatierter Projektverantwortlicher IFM Begegnungstag hepverlag Samstag 23 März 2013 Olten Begegnungstag hepverlag ID: 426646
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Didaktische Arbeit im Schulalltag – Von der Wissensorientierung zur Kompetenzorientierung – und was heisst das für die didaktische Arbeit im Schulzimmer ?
Andreas Grassi, mandatierter Projektverantwortlicher IFM
Begegnungstag hep-verlag
Samstag, 23. März 2013, OltenSlide2
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BCH/FPS
folio
1/2013Slide3
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Agenda
Grundlegendes zur
Kompetenzorientierung
Von der Input- zur Output-Orientierung
Implikationen der Kompetenzorientierung für die didaktische Arbeit im Schulalltag
Und warum noch das AVIVA-Modell?
Fazit
… und ein bisschen Werbung in eigener SacheSlide5
Kompetenzorientierung – drei HinweiseSeit ca. 1990 wird zunehmend der Begriff der
Kompetenz
anstelle des Begriffs
Qualifikation verwendet. (Klafki 1990) Qualifikation betont die personellen Voraussetzungen im Hinblick auf
eine Aufgabe/ein Amt, usw. (qualifiziert sein für …)
Kompetenz
betont die Dispositionen, die es in einer bestimmten
Situation braucht, um sie zu meistern.
(Sich bewähren im Leben)
Die Kluft zwischen Wissen und Handeln (Mandl &
Gerstenmaier 2000)
PISA-Aufgaben (2000) fragen nicht Wissen ab, sondern stellen den Lernenden Aufgaben, die sie meistern müssen.
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Kompetenzorientierung: Wissen allein genügt nichtBerufsbildung Schweiz: Ab dem Jahr 2000 KV-Reform.
Bildungspläne nach der Triplex-Methode (Leitziele-Richtziele-Leistungsziele; Fach-, Methoden-, Sozial- und Selbstkompetenz)
Ab 2007: Kompetenzen-Ressourcen-Methode Ko-Re in den Bildungsverordnungen von
OdA
Gesundheit und SWISSMEM.
Ab 2009/10 Begriffsänderung in der Triplexmethode:
Leitziele
Handlungskompetenzbereiche
Richtziele Handlungskompetenzen
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Berufliche Handlungskompetenz in den Bivos
Triplex
-
Bivo
Handlungskompetenzbereiche
Handlungskompetenz
Leistungsziele (Kann-Formulierungen)
Fachkompetenz
Methodenkompetenz
Sozialkompetenz
Personal- od. Selbstkompetenz
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Handlungskompetent ist eine Person, die eine berufliche Situation zur Zufriedenheit der Beteiligten meistern kann.
Ko-Re
-
Bivo
Definierte Anzahl Handlungssituationen die am Ende der Ausbildung gemeistert werden müssen. (Beispiel
FaGe
: 41
Handlungssituationen)
Wissen
Können
HaltungSlide8
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Kompetenzorientierung: Von der Input- zur Output-
Orientierung
Die Hinwendung zur Kompetenzorientierung bedeutet ein Wechsel der Blickrichtung von der
Input-Orientierung
zur
Output-Orientierung.
Fach
Lernziele
Unterricht
prakt. Beispiele
«
savoir
agir
»
handeln
können
Kompetenzen
Handlungs-Situationen
Die handlungsnotwendigen
Ressourcen aufbauen
… und wie macht man das?
Unterricht
Darstellung nach H.
Kuster
,
erem
.
Dozent EHBSlide9
Implikationen der Kompetenzorientierung für den UnterrichtHandlungssituationen zeichnen sich durch ihre Komplexität aus, die das Bündeln von Ressourcen nötig macht.
Handlungssituationen haben immer einen vorhersehbaren und einen nicht vorhersehbaren Teil. Der Kontext der Handlungssituation gibt ihr etwas «Exklusives». (Variabilität der Handlungssituationen)
Keine der drei Ressourcen (Wissen, Können, Haltung) allein genügt, um eine Situation professionell zu meistern.
Das Primat des Wissens liegt nicht mehr bei der Schule sondern beim Smartphone/im Internet.
Gewisse Unterrichtsformen (z.B. Frontalunterricht) fördern den Grossteil der überfachlichen Kompetenzen (Methodenkompetenz, Sozialkompetenz, Selbstkompetenz) zu wenig.
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Implikationen der Kompetenzorientierung für den UnterrichtTraditionelle Lehrmittel sind meist fachsystematisch aufgebaut .
Es wird ein Inhalt dargestellt , gefolgt von Beispielen, in denen dieser
Inhalt angewendet werden kann. (Input-Orientierung)
Das Meistern von beruflichen Situationen verlangt aber andere Fähigkeiten:
- Die Situation in ihrem Kontext erfassen und analysieren können.
- Sein Vorwissen aktivieren und mit der aktuellen Situation in
Beziehung bringen können.
- Seine Ressourcen (Wissen über sich selbst) und ihre Grenzen
(Rückgriff auf externe Ressourcen) kennen.- Sich ein (persönliches) Ziel setzen können.- Die Handlung auf diese Zielsetzung hin planen (Teilziele)
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Implikationen der Kompetenzorientierung für den Unterricht- die Arbeitsausführung überwachen und die nötigen Korrekturen
einleiten.
- Das Gesamtergebnis kontrollieren und beurteilen und für eine
nächste Durchführung mögliches Optimierungspotenzial festhalten.
Motivation, strategische Repertoire, Selbststeuerung und Reflexions-fähigkeit spielen im kompetenzorientierten Unterricht eine bedeutende Rolle.
Didaktische Formen sind auf die Kompetenzorientierung hin zu überprüfen.
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Sag mit wie du prüfst und ich sage dir wie du unterrichtestEs gibt bereits handlungskompetenzorientierte Prüfungsformen:
IPA – individuelle Produktivarbeit
VPA – vorgegebene Produktivarbeit
VA – Vertiefungsarbeit in der AllgemeinbildungPortfolio – Arbeiten
u.a.m.
Das SBFI (Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation) wird im Sommer Empfehlungen zur Anhörung bringen, die die Kompetenzorientierung der Qualifikationsverfahren in der beruflichen Grundbildung zum Ziele haben.
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Und jetzt noch das AVIVA-Modell
Phase
Ausrichtung
A
Ankommen
Lernbereitschaft
erstellen
V
Vorwissen aktivieren
Stand
des Vorwissens feststellen.
Neues Wissen muss mit bestehendem Wissen verknüpft werden.
I
Information vermitteln oder erarbeiten
Bestehendes
wissen bestätigen
Vorwissen präzisieren/vertiefen
Neues Wissen aufnehmen
V
Information verarbeiten, festigen konsolidieren
«Durcharbeiten» (Aebli),
festigen, vielfältig anwenden, «lernen».AAuswertenReflektieren, evaluieren, überprüfen, bewertenSich Rechenschaft geben, überprüfen, reflektieren, Folgerungen, evtl. «nachfassen»
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AnkommenLernbereitschaft erstellen
Handy auf Empfang
Aufmerksamkeit einfordern Notwendigkeit der geistigen Präsenz
Emotionale PräsenzAlles Lernen ist zutiefst mit Emotionen verbunden, die fördernd oder hemmend wirken können
Advanced
Organizer: Orientierender Unterrichtseinstieg
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Vorwissen aktivierenLernende sind keine «tabula
rasa»
Das Vorwissen ist möglicherweise grösser als die Lehrperson annimmt
Vorwissen ist die Ressource der Lernenden und der LehrpersonVorwissen bewusst machen heisst Anerkennung geben – nicht nach Schwachstellen schnüffeln
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Information vermitteln… Wenn’s den Frontalunterricht sein muss, dann bitte gute Qualität und nicht länger als 20 Minuten
Es ist immer wieder erstaunlich, was die Lehrpersonen glauben durch den Flaschenhals des Kurzzeitgedächtnisses pressen zu können. (Roth)
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Information erarbeiten… Ein breites Methodenrepertoire zu haben
und
zu praktizieren
, ist die Lebensversicherung einer LehrpersonDidaktisch vom
«
feu
sacré
» zur «Sparflamme» werden(Iwan Rickenbacher)
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Verarbeiten, vertiefen, konsolidieren des Gelernten
Die Phase, die oft zu kurz kommt oder nach Hause delegiert wird
Aebli: Die Phase des Durcharbeitens
Auch hier ist ein breites Methodenrepertoire unabdingbar
Siehe Steiner: Der Kick zum
effizienten Lernen
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AuswertenDie Phase «Auswerten» beinhaltet mehr als formative und
summative
Evaluation
Die Phase des Zurückblickens Reflexion auf allen Ebenen
Die Phase des Bewertens
Hat es sich gelohnt?
Die kurz-, mittel-, langfristige Perspektive
Die Phase des Vorausblickens und der Folgerungen
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FazitSoll die Kompetenzorientierung entschlossen gelebt werden, bedeutet dies für den Lernort (Berufsfach-)Schule …
Die Kompetenzorientierung setzt sich dann durch, wenn auch die Qualifikationen und Leistungsmessungen konsequent kompetenzorientiert ausgerichtet sind.
Kompetenzorientierung macht den Unterricht anspruchsvoller.
Es gilt entsprechende Lehr- und Unterrichtsmittel zu schaffen.
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Ich wünsche Ihnen gutes Gelingen beim Bewältigen der anstehenden Veränderungen.Slide22
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Ich bedanke mich für Ihre Aufmerksamkeit und wünsche Ihnen einen guten Tag.